EDITORIAL VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENT
Liebe Dorfbürgerinnen und -bürger
Vorab bedanke ich mich persönlich und im Namen meiner Behördenkollegen für Ihre Stimme, die erfolgreiche Wahl und das damit verbundene Vertrauen. Auch meine vierte Amtsperiode bleibt spannend und fordernd. Der Verwaltungsrat wird am 23. März 2021 während einer Strategiesitzung die Ansichten, Meinungen und Erwartungen bündeln und zu Zielen formen – und dann während der nächsten Jahre umsetzen.
Ich freue mich, Ihnen unsere Jahresrechnung für das Kalenderjahr 2020 zu präsentieren:
Erneut schliesst die Jahresrechnung deutlich besser als budgetiert ab und zeigt einen Überschuss von CHF 66’373 (Vorjahr CHF 237’155). Unser Budget 2020 prognostizierte einen Rückschlag von CHF 109’720. Das ist eine Abweichung von CHF 176’093. Warum diese hohen Abweichungen? Im Berichtsjahr konnten wir deutlich mehr Dienstleistungen für die Politische Gemeinde Mosnang ausführen, was einen Mehrertrag von rund CHF 95’000 generierte. Dafür belasteten wir das neue Betriebsfahrzeug direkt der laufenden Rechnung. Das sind Abweichungen, die im Budgetierungsprozess nicht vorhergesehen werden können. Der Verwaltungsrat erstellt zuhanden der Bürgerschaft ein sehr akkurates Budget. Zum Ergebnis steuern die Wasserversorgung CHF 20’001 (Vorjahr CHF 87’898) und die Kommunikation CHF 53’378 (Vorjahr CHF 77’818) bei, während die Elektroversorgung erstmals mit einem Verlust von CHF 7’007 (Vorjahr Ertragsüberschuss von CHF 71’439) abschloss.
Die Dorfkorporation Mosnang ist in guter Verfassung. Sie verfügt über eine zeitgemässe Infrastruktur, hat qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt über ein hohes Eigenkapital. Freilich zeigen das Jahr 2020 aber auch der Finanzplan, dass die bisher beachtlichen Überschüsse abnehmen. Die Dorfkorporation wird in Zukunft höhere Ausgaben für den Unterhalt und den Betrieb ihrer Werke haben. Hinzu kommen grosse Investitionen in deren Ausbau wie z.B. unser neues Reservoir «Bild». Die Schweizer Energiepolitik betrifft uns als Elektrizitätsversorger direkt und fordert sowohl unsere Netzstabilität als auch dessen Administration heraus. Trotz unserem ansehnlichen Eigenkapital dürfen wir nicht übermütig werden. Immerhin betragen die Anschaffungskosten unserer Anlagen im Bereich Elektrizitätsversorgung über CHF 7’659’000 und im Bereich Wasserversorgung über CHF 13’364’000. Auch wenn die meisten unserer Anlagen sehr lange Nutzungsdauern aufweisen, muss früher oder später jeder Teil ersetzt werden. Weil unsere Infrastruktur schubweise gebaut wurde, wird auch ihr Ersatz konzentriert anfallen – und mit einem entsprechend hohen Mittelabfluss. Dafür brauchen wir unsere Reserven. Zudem sind wir bei unseren Investitionsentscheiden häufig von Dritten abhängig. Als Beispiel führe ich den Dorfbach an. Aber auch die Projekte wie die Strassensanierung Sonnhalden zwingt uns, Leitungen und Anlagen vor Ablauf der technischen Nutzungsdauer zu ersetzen. Auch bei privaten Bauprojekten müssen wir immer häufiger unsere Leitungen verlegen, und dies auf unsere Kosten.
Die gute finanzielle Verfassung der Dorfkorporation gibt uns allen Sicherheit. Das ist nicht selbstverständlich. Unsere Reserven erlauben es uns, die notwendigen Investitionen zu tätigen. Diese müssen sorgfältig geplant und ausgewählt werden. Wir können nicht jeden Trend mitmachen, eine gewisse Zurückhaltung ist angebracht. Unsere Werke sind sowohl technisch als auch wirtschaftlich in einem guten Zustand. Dies ist auch ein Verdienst unseres Betriebsleiters Peter Bürge. Seit Februar 2019 wird er von Stefan Bollhalder tatkräftig unterstützt. Im Sommer 2021 wird Peter Bürge die Betriebsleitung an Stefan Bollhalder übergeben. Ende 2022 erreichen Peter und Silvia Bürge das ordentliche Pensionierungsalter. Bis dahin wird der Verwaltungsrat zusammen mit Stefan Bollhalder die künftige Betriebsstruktur definieren und die erforderlichen Massnahmen initiieren und umsetzen.
Der Verwaltungsrat schätzt unser qualifiziertes und engagiertes Mitarbeiterteam sehr und dankt für den Einsatz. Das breite Aufgabengebiet ist spannend, verlangt aber auch viel Einsatz, Erfahrung und Durchhaltewillen. Ein herzliches Dankeschön an Peter und Silvia Bürge und Stefan Bollhalder. Im Dank eingeschlossen sind auch unsere Aushilfen.
Die Dorfkorporation setzt ihre Mittel sorgfältig und mit Bedacht ein. Wir bieten Ihnen qualitativ gute Leistungen preiswert an. Gleichzeitig halten wir unsere Infrastruktur in einem angemessenen technischen Zustand. Unser Ziel ist nicht die Gewinnmaximierung. Auf den nachfolgenden Seiten zeigen wir Ihnen auf, dass wir im Vergleich mit unserer Nachbarschaft die Elektrizität günstig anbieten. Ebenfalls garantieren wir Ihnen eine sichere und preiswerte Wasserversorgung sowie ein sicheres Kabelnetz – sei es Koax oder Glas – mit attraktiven Produkten.
Die Arbeit im Rat der Dorfkorporation ist spannend und anspruchsvoll. Ich danke an dieser Stelle den per 31. Dezember 2020 aus dem Rat ausgeschiedenen Ratsmitgliedern Regula Vogel und Martin Bollhalder sowie Erika Gisler als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission. Sie haben sich mit Engagement und ihrer beruflichen und persönlichen Erfahrung eingebracht.
Ebenso bedanke mich bei den wiedergewählten Ratsmitgliedern Christian Aberer und Toni Brändle – sowohl für das letzte Jahr als auch für die Bereitschaft, weitere 4 Jahre mitzuarbeiten. Die beiden neuen Ratsmitglieder Gregor Schnellmann und Samuel Schönenberger sowie Andreas Frank als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission heisse ich willkommen und freue mich auf die Arbeit mit ihnen. Wir pflegen innerhalb des Rates einen ausgezeichneten Umgang. Verwaltungsrat und Betriebsleitung schätzen die angenehme Zusammenarbeit.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre unserer Jahresrechnung.
Mosnang, 15. Februar 2021
Patrick Brändle, Präsident
Jahresrechnung 2020 / Budget 2021
Hier finden Sie die Jahresrchnung 2020 und das Budget 2021 zum Download